Knochen und Inschrift

Forscher finden Hinweise auf Johannes den Täufer

Knochenreste aus einem verfallenen Kloster in Bulgarien könnten nach Auffassung von Forschern von Johannes dem Täufer stammen. Eine griechische Inschrift weist auf den Mann aus der Bibel hin, ungeachtet davon, ob die Reliquie ihm zugeordnet wird oder nicht.
Archaeologie

Ein Fingerknöchel aus einem Reliquienbehältnis von der Schwarzmeer-Insel Sveti Ivan sei nach einem Radiokarbon-Test in des erste Jahrhundert zu datieren, erklärten Wissenschaftler der Universität Oxford laut dem «Daily Telegraph».

Eine DNA-Untersuchung an der Universität Kopenhagen hat laut Bericht ergeben, dass die betreffende Person vermutlich im Nahen Osten beheimatet gewesen ist. Eine Dokumentation über die Forschungsergebnisse soll am Sonntag (1. Juli 2012) auf dem britischen Sender National Geographic ausgestrahlt werden.

Griechische Inschrift

Dem Bericht zufolge waren die menschlichen Überreste – Stücke eines menschlichen Schädels, des Kiefers und eines Unterarmes sowie ein Zahn – vor zwei Jahren in einer steinernen Schatulle im Altar einer Klosterruine in Sveti Ivan entdeckt worden. Eine griechische Inschrift habe auf Johannes den Täufer hingewiesen. Die Befunde der naturwissenschaftlichen Tests seien noch kein Beweis, dass es sich um den im Neuen Testament erwähnten Propheten handle, zitierte die Zeitung beteiligte Forscher. Die Ergebnisse widerlegten andererseits auch nicht die mit den Reliquien verbundene Überlieferung.

Oxford-Professor Tom Higham äusserte sich laut «Telegraph» überrascht über das Ergebnis der Datierung. «Wir hatten erwartet, dass die Knochen aus einer jüngeren Zeit stammen, vielleicht aus dem dritten oder vierten Jahrhundert.» Ob der Verstorbene aber Johannes der Täufer sei, werde sich vielleicht nie definitiv beantworten lassen.

Ansprüche auch andernorts

Verschiedene heilige Stätten in Europa beanspruchen für sich, Reliquien des biblischen Täufers aufzubewahren. Allein die rechte Hand, mit der Johannes Jesus im Jordan taufte, wird an mehreren Orten gezeigt. Der Kopf des Täufers befindet sich der Überlieferung nach in der Grossen Moschee in Damaskus. Auch in der Türkei, Griechenland, Italien und Ägypten werden Überreste des biblischen Heiligen verehrt.

Die Geschichte von Johannes dem Täufer finden Sie in der Bibel, im Markus-Evangelium

oder im Bibel-Lexikon

Datum: 29.06.2012
Quelle: Kipa

Werbung
Livenet Service
Werbung