Schlaf

Starke Bewegungen während der Nacht

Viele Menschen bewegen nachts ihre der Gliedmassen. Wenn der Schlaf oder der Partner davon beeinträchtigt werden, sollte man sich um diese Störungen kümmern.
Starke Bewegungen während der Nacht

Bewegungen im Schlaf sind grundsätzlich normal und müssen einen nicht weiter stören, sofern man sich dann tagsüber nicht unausgeschlafen fühlt. Auf häufigsten treten diese Bewegungen in der ersten Nachthälfte auf, vor allem ausserhalb der REM-Perioden. Sie entziehen sich jeglicher bewusster Steuerung.

Allerdings können sie so heftig ausfallen, dass die Betroffenen davon beim Einschlafen oder auch mitten im Schlaf gestört werden und sich am nächsten Tag wie zerschlagen fühlen. Lebensgefährten der Patienten beschweren sich, dass sie nachts getreten werden und ihnen die Bettdecke weckgezogen oder sie aus dem Bett geschleudert wird. Bei manchen Patienten sind die Bewegungen so heftig, dass sie sich dabei die Beinbehaarung ausreissen.

Wer ist davon betroffen?

Mit zunehmendem Alter werden diese Störungen häufiger. Ein Viertel der 50-65jährigen und fast die Hälfte der über 65jährigen klagt darüber. Bis zu 20 Prozent derer, die unter Schlaflosigkeit leiden, sind auch von diesen periodischen Beinbewegungen betroffen.

Die Ursachen sind jedoch weitestgehend ungeklärt. Ausgelöst werden diese Bewegungen von denselben Faktoren wie die „ruhelosen Beine“: schlechte Durchblutung, Nerven-, Muskel- oder Nierenerkrankungen, Alkoholismus, Vitamin- und Mineralmangel. Auch können verschiedene Antidepressiva die Symptome verstärken.

Therapie

Wenn der Nachtschlaf und die Tagesbefindlichkeit nicht beeinträchtigt werden, ist keine besondere Behandlung nötig. Einfache Massnahmen wie warme Bäder, Beinmassagen oder regelmässiger Sport sowie die Regeln der Schlafhygiene können sehr hilfreich sein (siehe: Ratschläge für einen gesunden Schlaf; Link anbringen). Der Lebenspartner sollte in die Beratung einbezogen und gegebenfalls getrennte Betten empfohlen werden. Es gibt für diese Störung keine Medikamente.

Zuckungen beim Einschlafen

Etwas anderes als diese periodischen Arm- und Beinbewegungen sind die Zuckungen kurz vor dem Einschlafen oder während der Nacht. Dabei zuckt der ganzen Körper plötzlich und blitzschnell zusammen. Solche Erscheinungen sind normal und beeinträchtigen weder den Schlaf noch die Wachheit am Tage.

Wadenkrämpfe

Noch einmal in eine andere Kategorie gehören die Wadenkrämpfe. Plötzlich und unwillkürlich ziehen sich dabei die Wadenmuskeln sicht- und tastbar zusammen und verhärten sich. Gewöhnlich lassen sie sich wieder lösen, indem man den befallenen Muskel kräftig dehnt bzw. den Gegenmuskel betätigt oder das Bein hoch in Luft hält. Vorbeugend helfen Wechselbäder, Bein- und Fussgymnastik sowie Warmhalten der Beine oder indem man nachts die Füsse über die Matratze hängen lässt. Häufig wird Magnesium als Medikament empfohlen; andere Mittel haben mehr Nebenwirkungen.

Datum: 26.01.2006
Autor: Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net

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