Streik endet unerwartet

Gebet eines Polizisten verhindert Gewalt

Gerade in Notsituationen wird schnell gebetet: Gebet für Heilung, Gebet in finanziellen Schwierigkeiten, Gebet für die Lösung politischer Konflikte, ... – aber Gebet zum Beenden eines Busfahrer-Streik? Genau das tat ein Polizist vergangene Woche in Honduras.
Betende Polizisten in Honduras

200 Kleinbus-Fahrer aus Tegucigalpa wollten durchsetzen, dass ihre Routen offiziell anerkannt werden. Hierzu stellten sie am Montag, 7. Dezember, nicht nur ihre Dienste ein – wodurch viele Nutzer benachteiligt wurden –, sie blockierten zusätzlich eine Hauptstrasse und verursachten dadurch ein Verkehrschaos. Nicht nur Privatautos, auch öffentliche Busse konnten nicht wie gewohnt fahren.

Gebet statt Gas

Während die Busfahrer lautstark ihre Forderungen äusserten, standen bereits Polizeiwagen und Panzer bereit, um die 200 Streikenden mit Hilfe von Tränengas und Wasserspritzen zum Räumen der Strasse zu bewegen. Doch der Beauftragte der Polizei, Roger Maradiaga, zog den Dialog vor. Er sprach mit den aufgebrachten Busfahrern, versicherte ihnen, dass Gott grösser ist als die ungelöste Situation, und betete dann für sie. Alle Anwesenden neigten ihre Köpfe, während der Polizist um eine Lösung betete.

Und das Wunder geschah: Über drei Stunden nach Beginn des Streiks zogen die Busfahrer freiwillig ab, um vor dem Sekretariat für Infrastruktur und Öffentliche Dienste weiter zu streiken – ohne den Verkehr zu behindern. Und so verhinderte das Gebet eines einzigen Polizisten das gewaltvolle Einschreiten der Polizei mit allem, was damit verbunden ist.

Roger Maradiaga war bereits vor einigen Monaten in der Presse bekannt geworden, als er in einer ähnlichen Situation durch Predigt und Gebet Streikende beruhigte.

Gott schafft eine friedliche Lösung

Doch das ist nicht alles: Gott erhörte auch den zweiten Teil des Gebets. Nach wenigen Stunden erhielten die Streikenden das Angebot vom Kongress und dem Präsidenten, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und eine Lösung für das Problem zu suchen.

«Wir erhielten einen Anruf vom Kongress und dem Präsidenten, um miteinander zu reden», erklärte der Vorsitzende der Busfahrer, Jorge Lanza, hinterher. «Wir werden uns zusammen an einen Tisch setzen und verhandeln. Wenn die Situation erneut zum Stocken kommt, müssen wir weitersehen, aber wir glauben nicht, dass es soweit kommen wird.»

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Datum: 21.12.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / noticiacristiana.com

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