Im Parlament wird auch gebetet

Christophe Darbellay: «Ich weiss, dass Gott hilft»

Wie halten es unsere Bundespolitiker mit dem Dank-, Buss- und Bettag? Und wie mit dem persönlichen Gebet? Persönlichkeiten aus dem Nationalrat antworten auf Fragen, über die hierzulande gerne geschwiegen wird.
Christophe Darbellay

«Im Wallis wird am Bettag gearbeitet. Doch dieser Sonntag ist in meiner Familie heilig. Dann trifft sich meine ganze Familie. Mein Vater ist der Jüngste einer Familie mit 13 Kindern. Jedes Jahr findet dieses Treffen am gleichen Tag statt. Die allermeisten Familienmitglieder nehmen daran teil. Seit Grossvater Joseph und Grossmutter Céline ihr erstes Kind 1924 gekriegt haben, sind wir 270. Es ist schön, und ich bin sehr dankbar, dass ich in dieser Familie aufgewachsen bin. Dies bedeutet für mich sehr viel.

Wofür danken? Die Schweiz kennt gegenüber vielen Ländern der Welt paradiesische Verhältnisse. Wir haben Frieden, Wohlstand, Arbeit, Stabilität, natürliche Ressourcen. Unsere Probleme sind oft Luxusprobleme. Ich bete für die Familien mit Kindern, sie haben es nicht immer einfach. Man sollte mehr tun für Familien. Sie sind unsere Zukunft. Auch im politischen Alltag versuche ich zu beten und zu danken. Hindernisse fürs Gebet können der Stress des Alltags und ein voller Terminkalender sein, aber das ist eigentlich kein Grund, um auf das Beten zu verzichten. Als Politiker ist man exponiert. Man wird nie in der Lage sein, über alles Bescheid zu wissen. Man wird oft hart und auch mal sehr ungerecht attackiert. Man fühlt sich bei vielen Situationen sehr einsam. Aber wenn man weiss, dass Gott hilft und für einen sorgt, dann ist das Leben einfach schön!»

Diesen Artikel hat uns freundlicherweise «ideaSpektrum Schweiz» zur Verfügung gestellt.

Webseite:
Christophe Darbellaye

Datum: 15.09.2012
Autor: Andrea Vonlanthen
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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