Initiativen und Angebote der Kirchen bei der Fussball-WM

Initiativen und Angebote der Kirche

Wenn bei der Fussball-WM die ganze Welt auf den deutschen Rasen blickt, ist auch die "Kirche am Ball". Auf der gleichnamigen Webseite stellt die Deutsche Bischofskonferenz alle Initiativen und Angebote der katholischen und evangelischen Kirche rund um die WM vor. Nach dem Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" sollen sich Gotteshäuser und christliche Einrichtungen dem multikulturellen Besuchervolk öffnen.

So werden in den WM-Wochen deutschlandweit Themen-Gottesdienste in verschiedenen Sprachen abgehalten. Seelsorger aus den rund 480 fremdsprachigen Gemeinden wollen die Nationalmannschaften besuchen und Besichtigungstouren für die ausländischen Fussballfans begleiten. Soziale Einrichtungen unterstützen die Kommunen bei der Betreuung hilfsbedürftiger Menschen oder bieten Unterkünfte für müde Fussball-Pilger.

Auch beim Rahmenprogramm mischen die Kirchen an allen Austragungsorten kräftig mit: Von der Live-Übertragung der Spiele auf Grossleinwänden über Kicker- und Soccer-Turniere bis hin zu grossen Bühnenshows mit Musik und Podiumsdiskussionen. Bereits zum Anpfiff des Fussballspektakels ist das Kirchenteam am Ball. Im Münchner Liebfrauendom findet am Vormittag des 9. Juni ein ökumenischer Gottesdienst statt, an dem unter anderen Kardinal Karl Lehmann teilnimmt. Zum anschliessenden Begegnungsfest am Domplatz werden der deutsche Bundespräsident Horst Köhler und der Präsident des Deutschen Fussballbunds, Theo Zwanziger, erwartet.

"Fest der Völker und Kulturen"

In Hamburg feiern am ersten dortigen Spieltag Fans aus aller Welt ein "Fest der Völker und Kulturen", zu dem 10.000 Besucher erwartet werden. Mit von der Partie sind Erzbischof Werner Thissen und Bischöfin Maria Jepsen.

Im Kölner Dom-Forum wird das "Erste WM-Studio der Kirchen" mit Grossleinwand, Bühnenprogramm, Kreuz und Altar eröffnet. Fussballfans können hier feiern, finden aber auch Hilfe und Beratung im Notfall.

Zur spirituellen Orientierung ausserhalb des Fussballtempels haben die Dortmunder Kirchen einen interreligiösen Stadtplan erstellt. Die Karte führt Fussballtouristen auf der Suche nach Besinnung zu 17 Gebetsorten für Christen, Juden oder Muslime.

Viele christliche Sozialverbände und Hilfsorganisationen nutzen die weltweite Aufmerksamkeit, um am Rande des Fussballfestivals auf ihre Anliegen hinzuweisen. So haben katholische und evangelische Jugendverbände einen Schülerwettbewerb für den Verkauf fair gehandelter Fussbälle in Leben gerufen.

Hilfswerke wollen mit der "Aktion Volltreffer" während der WM auf das Schicksal von Kindersoldaten aufmerksam machen. Die Rote Karte für Zwangsprostitution zeigen Solwodi und Renovabis. Mit Unterschriftenaktionen und Infomaterial protestieren sie gegen eine erwartete Zunahme des Menschenhandels vor und während der WM. Somit heisst es auch für die Kirchen ab dem 9. Juni: Jetzt geht's los.

Datum: 29.05.2006
Quelle: Kipa

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