Bis zu 40 Millionen Bälle verlassen im Jahr den Ort im pakistanischen Punjab. Die Sportartikelhersteller, unter ihnen auch die bekannten Namen, kaufen die fertigen Bälle von den Herstellern in Sialkot für 4.50 bis 27 Franken das Stück. Am teuersten sind gemäss einem Bericht des Zürcher "Tages Anzeigers" jene Bälle, die nach FIFA-Normen konstruiert wurden. Gemäss der Zeitung stammen die Bälle für die Fussball-WM in Deutschland allerdings nicht aus Sialkot, sondern werden als Gemeinschaftsprodukt durch Unternehmen in Deutschland, Indien, Vietnam, Korea, Thailand und Japan hergestellt.
Datum: 10.06.2006
Seit 1997 ist in Sialkot die Kinderarbeit offiziell verboten. Eine Studie der Uno im Jahr 1996 ergab, dass im Ort mehr als 7’000 Kinder unter 14 Jahren in der Ballproduktion arbeiteten. Diese erhielten etwas mehr als 40 Rappen pro Ball. Auf Druck der Uno, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und von Unicef wurde daraufhin die Beschäftigung von Kindern verboten und auch durchgesetzt. Die Einhaltung des Verbots wird durch ein lokales Büro mit dem Namen Defence Road kontrolliert.
Quelle: Kipa
Vier von fünf Fussbällen weltweit werden in der pakistanischen Stadt Sialkot produziert. Drei bis fünf Bälle produziert ein Erwachsener in einem Tag, pro Ball erhält er zwischen 60 und 90 Rappen. Im Handel kosten die Bälle bis zu 200 Franken. Seit 1997 ist im Ort die Kinderarbeit abgeschafft.